Wie kann HR zum Treiber der Digitalisierung werden?

Zuletzt aktualisiert: 2023-12-136 Min. Lesezeit
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Seit Anfang 2015 dreht sich in deutschen Unternehmen alles um den Begriff „Digitalisierung“. Davon bleibt auch das HR nicht unberührt. Fest steht, dass das Thema HR-Digitalisierung enormes Potenzial birgt. Die Frage, die sich diesbezüglich stellt: „An welchen Stellen kann der Personalbereich digitale Chancen überhaupt nutzen und worin liegen die Vorteile?“ soll im Folgenden beantwortet werden.

Digitalisierung in Unternehmen: Ausgangssituation

Experten sind sich einig: Die Digitalisierung wird die Art und Weise, wie ein Unternehmen und Arbeit organisiert sind, fundamental verändern. Digitalisierung von HR meint dabei den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien. Damit verbundene Veränderungen können die Formen der Zusammenarbeit, das Rollenverständnis oder das Führungsverhalten betreffen. Auf dem Weg zu New Work gibt es jedoch einige Herausforderungen, mit denen das HR konfrontiert ist. Das Problem hierbei ist, dass den Firmen häufig die notwendigen digitalen Kompetenzen fehlen. Es wird oftmals beklagt, dass Manager und Mitarbeiter mangelndes Wissen sowie mangelnde digitale Fähigkeiten im Zusammenhang mit der Digitalisierung sowie den damit verbundenen Prozessen haben. Einer Studie der Leuphana Universität zufolge, haben etwa die Hälfte der HR-Verantwortlichen nicht die digitalen Kompetenzen, die heute und in Zukunft notwendig wären.

Notwendigkeit eines ganzheitlichen Digitalisierungs-ansatzes

Es braucht zum Erfolg keine überstürzten Lösungen, sondern vielmehr ist ein ganzheitlicher Blick auf Nutzen und Machbarkeit unumgänglich. So kommt es bei der Digitalisierung nicht nur darauf an, HR-Prozesse zu automatisieren bzw. technische Einzellösungen zu implementieren, sondern es geht letztendlich um den wertschöpfenden Umgang und die Nutzung von Daten. Das Personalmanagement muss vor allem auch die Grund-voraussetzungen im Unternehmen schaffen, damit die Digitalisierung insgesamt gelingen kann. Es muss eine HR-Strategie entwickelt werden, mithilfe derer eine Art digitale Kultur im Unternehmen geschafft werden kann. Durch eine digitale Transformation hat HR schließlich die Gelegenheit, sich als strategischer Unternehmenspartner für die Bereiche Recruiting und Talentmanagement sowie darüber hinaus für Leadership und Kultur zu positionieren.

Auswirkungen & Herausforderungen einer digitalen Transformation

Die Hackett Group hat eine umfassende HR-Studie durchgeführt und in diesem Zusammenhang knapp 200 Führungskräfte im Personalumfeld internationaler Groß-unternehmen befragt. Das Ergebnis: 82 Prozent der befragten Führungskräfte gehen davon aus, dass Digitalisierung fundamentale Auswirkungen auf das Geschäftsmodell haben wird. Die Studie zeigt außerdem, dass sich die Personalabteilungen insbesondere mit zwei wesentlichen Herausforderungen konfrontiert sieht:

  • Erfassung, Analyse und Prognose von Mitarbeiterdaten aufgrund mangelnder IT-Strukturen
  • Die erforderliche Flexibilität und Agilität ist in vielen Unternehmen (noch) nicht gegeben

Eine andere Studie der Gruppe kommt zu dem Ergebnis, dass der Digitalisierungsprozess enorme Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation haben wird. Hiermit ist vor allem das Verschwinden von Arbeitsplätzen im Bereich Human Resources verbunden. Bisher war HR vor allem für Verwaltungstätigkeiten zuständig. So verbringen laut einer Kienbaum Studie Personaler 39 Prozent ihrer Zeit mit administrativen Aufgaben. Das sind Kosten, die durch den Einsatz von digitalen Prozessen vermieden werden und effizienter an anderer Stelle eingesetzt werden können. So verändern Technologien wie Advanced Analytics oder Cloud-basierte Systeme verändern die traditionelle Personalabteilung und verlagern die verschiedenen Prozesse in eine digitale Umgebung. Es kommt zu einer automatisierten Bearbeitung von transaktionalen Prozessen, wodurch in etwa 20 Prozent der Jobs bis 2022 eingespart werden können.

Allerdings werden an einer anderen Stelle Talente benötigt. Die Steuerung strategischer, analytischer und planerische Prozesse im Kontext von „smart data“ und „business intelligence“ erfordern spezialisierte Fachkräfte. Dies wiederum fordert das Talent Management und die Recruiting Abteilung heraus, den War for Talents erfolgreich zu bestreiten. Die digitale Verarbeitung von Personaldaten durch den Einsatz von HR-Analytics trägt zu einer deutlichen Effizienzsteigerung im Personalwesen bei. Dabei ist eine zwingende Voraussetzung, dass HR Technologie affin sein und den Umgang mit Daten beherrschen sollte. 

Die verschiedenen Fassetten der Digitalisierung

Betrachtet man die „technische“ Digitalisierung des HR, bietet eine konsequente Digitalisierung des Personalwesens viele Chancen. So kann Personalarbeit effizienter und zielgerichteter gestaltet werden. Außerdem verhilft sie den HR-Funktionen dazu, mehr als bisher zum Unternehmenserfolg beizutragen. Um nur zwei der vielen Vorteile zu nennen: Controller erhalten Zugang zu vielen neuen Daten und mit der Personalarbeit verbundene Kosten, insbesondere was den administrativen Aufwand betrifft, können um ein Vielfaches gesenkt werden.

Darüber hinaus erfordert Digitalisierung eine proaktive Begleitung des digitalen Transformationsprozesses von Seiten des HR. Dies betrifft einige Faktoren, mit denen sich insbesondere die HR-Abteilung auseinandersetzen muss. Buzz-Wörter wie Flexibilisierung, digitale Wertschöpfung oder Agilität bestimmen die neue Arbeitswelt. Arbeit ist heute schon mobil und ortsunabhängig, morgen wird sie vermehrt in gemeinsamen virtuellen Räumen stattfinden. Zunehmend wird über verschiedene Firmenstandorte oder Kontinente hinweg gearbeitet – dies bedarf völlig neuer Strukturen der Zusammenarbeit. Digitale Trans-formation ermöglicht dabei neue Arbeitsprozesse, wobei der Aufbau solcher Prozesse Aufgabe von HR ist, da sie verantwortlich für die Organisationsentwicklung sind. HR sollte in diesem Zusammenhang ein innovatives Arbeitsumfeld sowie agile Arbeitsweisen, die mobiles und projektbasiertes Arbeiten erlauben, ermöglichen. Es können dafür beispielsweise Software für die virtuelle Zusammenarbeit von Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus sollten flexible Arbeitszeiten etabliert sein und mobiles Arbeiten als eine Selbstverständlichkeit gelten.

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Mobile Elemente sind die Lösung 

Der Trend von HR-Lösungen geht immer mehr zu standardisierten, einfach zu bedienenden Cloud-Lösungen. Diese können schnell implementiert werden und lassen mehr Zeit für die wesentlichen Dinge bei der Digitalisierung. Welche konkreten Möglichkeiten gibt es, auf die digitalisierungsbedingten Veränderungen mit einer modernen, innovativen, digitalen Lösung zu reagieren?

Es bietet sich insbesondere der Einsatz solcher Tools an, die bereichsübergreifende und örtlich/zeitlich unabhängige Zusammenarbeit fördern. Die App von Benify bietet eine solche moderne Lösung, die eine mobile Denkweise verfolgt. Durch die Realisierung eines eigenen Mitarbeiterportals, auf das Mitarbeiter jederzeit und überall über eine App auf ihrem Smartphone zugreifen können, werden im Rahmen eines digitalen Transformations-prozesses schließlich Produktivität, Kommunikation und die Zufriedenheit der Arbeitnehmer verbessert.   

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