Geht es um die Wahl des Arbeitgebers, spielen Benefits neben dem Grundgehalt eine tragende Rolle. Im Kampf um die besten Talente reicht ein gutes Gehalt nicht mehr aus. Viele Arbeitgeber haben erkannt, dass sich Benefits längst als Geheimwaffe im War for Talents bewährt haben. Unternehmen müssen sich mit zusätzlichen Angeboten von der Kinderbetreuung bis zur flexiblen Arbeitszeit-Regelung als attraktive Arbeitgeber profilieren.
Benefits sind fast so wichtig, wie das Gehalt selbst
Fragt man Arbeitnehmer, ist es oft die selbe Antwort die man erhält: mehr als die Hälfte der derzeit Beschäftigten finden Benefits grundsätzlich wichtig und achten auf die jeweiligen Benefit-Angebote, wenn sie sich über Arbeitgeber informieren. Oftmals werden Benefits sogar als nur etwas weniger wichtig als ein möglichst gutes Gehalt bezeichnet, wenn man nach dem Stellenwert fragt. Es zeigt sich also, dass Arbeitgeber keinesfalls unterschätzen dürfen, welchen Stellenwert Benefits für Ihre derzeitigen bzw. potenziellen Mitarbeiter einnehmen. In unserer Studie Mitarbeiterzufriedenheit Report 2018 haben wir außerdem herausgefunden, dass die Mitarbeitermotivation um 21% steigt, wenn Mitarbeiter mit den angebotenen Benefits zufrieden sind.
Benefits, die Ihre Mitarbeiter begeistern
Bei den angebotenen Benefits muss allerdings beachtet werden, dass Arbeitnehmer unterschiedlichen Benefits mit unterschiedlichen Haltungen und Werturteilen begegnen – je nachdem, ob sie einen Benefit wollen (nice-to-have) oder ob sie ihn für notwendig erachten (must-have).
Teilweise werben Unternehmen mit Vorteilen, die als notwendig erachtet werden. Sie als Arbeitgeber verschenken damit wertvolles Potenzial in der Mitarbeitergewinnung und -bindung. Dabei sind vor allem für die jüngeren Generationen eine moderne Arbeitsplatzgestaltung, flexible Arbeitszeitmodelle oder Mitarbeiterevents inzwischen selbstverständlich. Hingegen können Sie mit Sport- und Leistungsangeboten im Gesundheitsmanagement, Mitarbeiterrabatten und Fahrtkostenzuschüssen, gemeinsam mit Vorteilen wie z.B. einem Firmenwagen mit privater Nutzung, besonders gut punkten.
Vor allem aber können Sie sich durch Benefits im Bereich Familie differenzieren. Am attraktivsten wird in diesem Zusammenhang häufig die Unterstützung bei der Kinderbetreuung genannt und oftmals als Alleinstellungsmerkmal bewertet. Generell kann folgender Zusammenhang aufgestellt werden: je wertvoller ein Benefit vom einzelnen Mitarbeiter bewertet wird, desto stärker die Mitarbeiterbindung.
Eine zentrale Bedeutung kommt bei der Wahl der Benefits dem Arbeitnehmer zu. Wenn die angebotenen Benefits nämlich nicht mit den eigentlichen Wünschen der Mitarbeiter übereinstimmen, bieten die Benefits keinen Mehrwert. Im Idealfall sollten Benefits im Dialog entwickelt werden, sodass sie den Mitarbeiter-Bedürfnissen auch wirklich entsprechen.
Benefit-Studie: Gehaltsverzicht für Zusatzleistungen
In einer aktuellen Benefit-Studie haben sich das renommierte HR-Beratungsunternehmen Kienbaum in Zusammenarbeit mit der Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu zum einen gefragt, auf welchen Anteil des Gehalts Mitarbeiter verzichten würden, wenn man die richtigen Zusatzleistungen dafür bietet? Hierzu wurden mehr als 130 Personalverantwortliche verschiedener Branchen befragt. Die Antworten bilden den Kern der aktuellen „Kienbaum Benefits Survey“. Kununu hat ergänzend dazu über 10.000 Angestellte gefragt, auf was sie tatsächlich bereit wären zu verzichten.
Das Ergebnis ist eindeutig. Der Kununu-Manager Allard van der Veen macht dies deutlich: „Wir sind überrascht, auf wie viel Mitarbeiter verzichten würden, und das weitgehend unabhängig von Alter oder Berufserfahrung.“
Der Studie zufolge, schätzen Arbeitgeber, dass rund 10,16 Prozent mit weniger Gehalt zufrieden wären, wenn die angebotenen Zusatzleistungen auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnitten sind. Die Angestellten selbst geben sogar an, dass sie für komfortable Zusatzleistungen & Benefits auf 11,3 Prozent ihres Gehalts verzichten würden.
Benefits als Alternative zur Gehaltserhöhung
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Arbeitnehmer im Schnitt mit rund zehn Prozent weniger Gehalt zufrieden sind und dafür lieber bedarfsgerechte Benefits wollen. Unternehmen müssen sich also mit Zusatzleistungen als attraktiven Arbeitgeber hervortun, um die eigene Employer Brand zu stärken. Benefits sind also reizvoller als eine Gehaltserhöhung und stellen für den Arbeitgeber eine wichtige Alternative dar. Arbeitnehmer wünschen sich insbesondere bodenständige Angebote, die mehr Freiheit und Sicherheit beinhalten. Punkten würde vor allem die betriebliche Altersvorsorge.
Wie gezeigt werden konnte, bevorzugen Arbeitnehmer Benefits und verzichten dafür sogar auf einen Teil ihres Gehalts. In diesem Zuge soll auch klargestellt werden, dass mehr Bruttolohn sowieso nicht immer das Beste ist, was einem Mitarbeiter passieren kann. Verantwortlich hierfür ist die Steigerung der Abgabenlast, die das Nettogehalt kaum ansteigen lassen. Benefits stellen dabei eine bedeutende Alternative dar, insbesondere deshalb, weil sie steuerbegünstigt oder sogar Steuer- und Lohnnebenkostenfrei sind. Am Ende haben also sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer einen Vorteil durch derartige Sachbezüge und die Investition rechnet sich im Gegensatz zu einer Bruttogehaltserhöhung für beide Seiten.
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